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Eine '''Coverversion''', auch '''Cover''', ist in der die eines durch einen anderen als den erstaufführenden Musiker. Wenn ein anderer Text zur selben oder zu einer ähnlichen Melodie entstanden ist, spricht man von einer .

Begriffsabgrenzung

Grundsätzlich abzugrenzen von der Coverversion sind:
  • das , eine Neuinterpretation durch denselben Interpreten
  • das und das , bei denen jeweils nur mehrere Sequenzen verschiedener Kompositionen zu einer neuen Komposition arrangiert werden (zum Beispiel in Liedern des niederländischen Musikprojektes )
  • das Zitat (), das nur Elemente eines anderen Stückes aufgreift und darauf im Kontext auf eine originäre, kreative Leistung verweist (zum Beispiel in ''Beatle Bones and Smokin? Stones'' von )
  • die Adaption, bei der ganze Musikstücke oder Teile davon in eine andere Komposition übertragen werden beziehungsweise Teile eines Musikstückes als für Zwecke neu arrangiert werden (zum Beispiel die aus der Werbung für das Haarshampoo ''Gard'' Ende der 1970er-Jahre als Adaption des -Liedes ''Move On'').
  • die , die ein eigenständiges Stück ist, aber sich durch umfangreiche Referenzen an eine Epoche, einen Interpreten oder ein Stück daran abarbeitet
  • das , das ein Musikstück nachahmt, ohne den Urheber zu nennen, und damit den Eindruck der Originalität erweckt (zum Beispiel '''' von , ein ? laut Harrison ?unbewusstes? ? Plagiat von ''He?s So Fine'' der ).
  • Beim werden die einzelnen Stimmen beziehungsweise Tonspuren einer bestehenden Aufnahme neu abgemischt. Hierbei bleibt es in der Regel bei der bereits vorhandenen ersten Aufnahme, sodass kein neuer Tonträger und dementsprechend auch kein weiteres Tonträgerherstellerrecht nach entsteht. Beim Remix wird zumeist eine Originalaufnahme mit neuen Spuren unterlegt und ist damit eine Bearbeitung der Originalaufnahme. Der Urheber (insbesondere Komponist, Texter) beziehungsweise stellvertretend sein Musikverlag muss deshalb nach seinem Einverständnis gefragt werden. Da die Originalaufnahme verwendet wird, bedarf es auch der Genehmigung der Plattenfirma, die den Originaltitel veröffentlicht hat.
  • Ein , bei dem die Instrumental- bzw. Gesangsspur mit Tracks anderer Künstler ähnlich wie in einer gekreuzt wird.
  • das , bei dem ein anderer Künstler das Originalstück ausschließlich als instrumentale Version ? also ohne Text und Gesang ? spielt.

Rechtsfragen

Coverversionen sind Gegenstand des s, das in Deutschland im kodifiziert ist. Rechtlich ist die Coverversion stets eine ?andere Umgestaltung? im Sinne des , Az. I ZR 170/95, Volltext, 1998, 1393</ref> während die in der Coverversion die erneute Produktion und Veröffentlichung
eines vorbestehenden und bereits veröffentlichten Musikwerkes sieht. Bei einer Coverversion handelt es sich im Idealfall nicht um eine Bearbeitung, sondern um eine werkgetreue des Originals. Die Rechte auf Verwertung einer Coverversion können von der des Originals eingeholt werden. Geringfügige Veränderungen durch ein anderes sind vom Nutzungszweck des Abs. 2 gedeckt. Erhebliche Veränderungen hingegen sind Bearbeitung oder andere Umgestaltung. Ein deutscher zu einem fremdsprachigen Original ist Bearbeitung.

Urheberrechtlich von Bedeutung ist die Frage, ob die neue Version eine nahezu vollständige Übereinstimmung mit dem Original darstellt oder ob eine eigene schöpferische Leistung vorliegt. Im letzten Fall handelt es sich musikalisch nicht um eine ''Coverversion'', sondern eine ''Bearbeitung'' nach UrhG, wenn es als solches die Schutzvoraussetzungen des Gesetzes erfüllt, also für sich allein die notwendige Individualität als eigentümliche geistige Schöpfung aufweist. Wenn der infolge einer in der Popularmusik ungewöhnlichen Phasenverschiebung eine unregelmäßige Melodie habe und damit eine individuelle ästhetische Ausdruckskraft erhalte, dann liege darin die schöpferische Eigentümlichkeit bei Musikwerken. Das zeige sich auch für den Laien auf dem Gebiet der Musik darin, dass er diese Melodie beim abermaligen Hören als bekannt erfasse und dem Komponisten zuordne. Bei Musikwerken stellt die Rechtsprechung geringere Anforderungen an diese nach dem Grundsatz der sogenannten ??.

Coverversionen müssen erkennbar auf das zugrunde liegende Original durch Nennung des Urhebers und Musikverlages Bezug nehmen. Verletzungen des Namensnennungsrechts treten eher in dem Bereich auf, wo die Abhängigkeit des Werkes von einem bestimmten vorbestehenden Werk bezweifelt wird. Fehlt es an der pflichtgemäßen Angabe der Originalquelle, liegt ein rechtswidriges Plagiat vor.

Problem der Abgrenzung vom Original

Die Abgrenzung von Original und Coverversion fällt nicht immer leicht. Das Original ist die Erstfassung einer bisher noch nicht produzierten Komposition, die zeitlich als erste Version aufgenommen wurde. Genau genommen entscheidet musikologisch ? anders als im Urheberrecht ? das Aufnahmedatum einer Komposition und nicht deren Veröffentlichungsdatum darüber, ob ein Original oder eine Coverversion vorliegt. Dadurch ist es theoretisch möglich, dass ein zeitlich früher veröffentlichter Song später aufgenommen wurde als eine später veröffentlichte Version; die später veröffentlichte Version ist damit jedoch das Original. Oft liegen die exakten Daten nicht vor, sodass es ohne weitere Information offenbleiben muss, welche Version als Original zu klassifizieren ist.

Ein Beispiel für die schwierige Abgrenzung liefert mit seinem Hit ''Lonely Blue Boy'' (MGM #12857), der am 11. November 1959 aufgenommen und am 21. Dezember 1959 veröffentlicht wurde; der Song erreichte einen sechsten Platz der Pop-Charts. Dadurch wurde er der Öffentlichkeit bekannt und das Original Conway Twitty als Interpreten zugeschrieben. Komponiert von Fred Wise und Ben Wiseman, wurde der Song jedoch bereits am 23. Januar 1958 von als ?Danny? aufgenommen und lediglich im Film '''' verwendet, der am 2. Juli 1958 in den USA in die Kinos kam. Eine Tonträgerveröffentlichung hiervon wurde jedoch erst posthum am 1. Dezember 1978 auf der LP ''A Legendary Performer Vol. 3'' (?includes 8 previously unavailable performances?) vorgenommen. Die Beweisführung, dass damit Elvis Presley das Original gesungen hat, wird durch den unterschiedlichen Titel erschwert.

Formen

Oft werden erfolgserprobte Originalvorlagen ausgewählt, gelegentlich auch völlig unbekannt gebliebene Songs, die erst in der Coverversion zu Erfolg kommen.

Wiedererkennbarkeit

Es gibt sowohl Coverversionen, die sich im und Sound streng an das Original halten, als auch Versionen, die kaum wiederzuerkennen sind.

Zu ersterer Form gehört .

''You Keep Me Hanging On'' stammte im Original von den , die den temporeichen Song mit der typischen Rimshot-Technik am 30. Juni und 1. August 1966 aufnahmen und am 12. Oktober 1966 (Motown #1101) veröffentlichten. Das Stück weist sämtliche Charakteristika des '''' auf, ist mit einer Spieldauer von 2 Minuten 47 ? wie alle Motown-Singles jener Zeit ? zum prädestiniert und erreichte den ersten Platz der Pop-Charts.

). Die Single erreichte einen sechsten Platz der Pop-Hitparade.

 gelangte im Juni 1987 mit ihrer im Vorjahr aufgenommenen und ver�ffentlichten Version, wie schon die Supremes, auf  der .

?Schwarze? Originale

Viele Kompositionen er Musiker (, , ) wurden von weißen Interpreten ? oft mit ?bereinigten? Texten ? gecovert, um damit in der Pop-Hitparade erfolgreich zu sein. Der Erfolg des Covers ermöglichte es oft dem Original, aus den Rhythm-&-Blues-Charts in die Pop-Hitparade zu gelangen.

Elvis Presley übernahm am Anfang seiner Karriere einen Bluessong, der im Original von stammte. Diese hatte '''' am 13. August 1952 für Peacock Records (#1612) aufgenommen und erreichte nach der Erstveröffentlichung im Januar 1953 den ersten Rang der Rhythm-&-Blues-Hitparade. Mit 500.000 Exemplaren verkaufte sich das Original nicht schlecht; die am 2. Juli 1956 von Presley aufgenommene Fassung jedoch ging sechs Millionen Mal über die Ladentheke.

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Datei:Penguins - Earth Angel.jpg|Penguins ? Earth Angel
Datei:Crew Cuts - Earth Angel.jpg|Crew Cuts ? Earth Angel
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Ain?t It a Shame
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Ain?t That a Shame
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Insbesondere zwei Labels, nämlich Dot Records mit s Studio aufgenommen worden und hatte sich nach Veröffentlichung im April 1955 zum Millionenseller entwickelt. Dot Records zog nach und veröffentlichte bereits im Juni 1955 die Coverversion, von der ebenfalls über eine Million Platten verkauft wurden. Während Boones Version mühelos den ersten Rang der Pop-Charts erklomm, musste sich Fats Domino mit dem zehnten Platz begnügen.

Deutsche Schlager als Coverversion

Deutschsprachige benutzten häufig angloamerikanische Titel oder Originale aus anderen europäischen Staaten, um mit einem deutschen Text den heimischen Markt zu erschließen. Diese Strategie wurde bereits seit Gründung der deutschen Plattenindustrie angewandt und kam mit von den zur vorläufigen Blüte. Von den Harmonists aufgenommen am 22. August 1930, handelte es sich um eine Version von , das am 20. November 1929 von Leo Reismans Orchester aufgenommen wurde.

Einen weiteren Höhepunkt dieser Übernahmen gab es in den 1960er- und 1970er-Jahren, blieb aber weder auf diese Zeitspanne beschränkt, noch auf das klassische ?Schlager?-Genre: So deutschten z. B. noch 1987 auch , das im April 1953 erschienen war.

Die deutschen Texte vieler Stücke stehen inhaltlich in keinerlei Zusammenhang mit den ursprünglichen englischsprachigen Originalen. Hierbei kommt es oft zu kuriosen Versionen: Beispielsweise basiert s ''Der Hund von Baskerville'' auf s ''Paranoid''. Dies kam mitunter auch dann vor, wenn der Originalinterpret selbst die deutsche Fassung übernahm ? oft ohne selbst zu wissen, was er sang ?, wie , die ihr ''Puppet on a String'' als ''Wie ein Wiedehopf im Mai'' auf Deutsch sang.

Internationale Coverversionen deutscher Lieder

Englischsprachige Versionen erfolgreicher deutscher Lieder sind deutlich seltener. Einige Künstler haben selbst englischsprachige Versionen ihrer deutschen Titel veröffentlicht, die somit nicht als Coverversionen im eigentlichen Sinne gelten können: Beispielsweise (''You'' ('''')), ('', ''), , , ('''', ''''), (''''), (''''), ('''') sowie die (''Everytime'' ('''') oder ''All I Can Do'' ('''')).

s ''99 Luftballons'' in der englischsprachigen Version, jedoch mit einer deutschsprachigen Strophe.

Italienische, französische oder spanische Originale

Deutsche oder englischsprachige Coverversionen entstanden immer wieder von italienischen oder französischen Originalen. André Claveau brachte im Jahre 1950 sein ''Cerisier rose et pommier blanc'' heraus (für den Texter Jacques Larue [Musik von Luis Guglielmi] waren Kirschblüten rosa und Apfelblüten weiß), an dessen Titel sich '''' in der am 23. August 1954 aufgenommenen Fassung des Mambo-Orchesters hielt, sich im März 1955 für zehn Wochen am ersten Platz festsetzte und zum Millionenseller entwickelte.

Nicht immer war die Übersetzung so nah am Original wie bei diesem Stück. Anna Identici präsentierte im Februar 1968 (Ariston #AR0242) den Originaltitel von ''Quando m?innamoro'' (Musik: Roberto Livraghi, Text: Mario Panzeri, Daniele Pace) auf dem , wo sie hiermit den sechsten Platz belegte. Am 10. März 1968 nahm mit einem englischen Text von Barry Mason den Song mit dem Titel ''A Man Without Love'' auf. Der im April 1968 veröffentlichte Titel erreichte einen zweiten Rang der britischen Charts.

Aus dem spanischen '''' von Micky vom März 1972 titulierte man '''', den auch nach Veröffentlichung im Februar 1973 zur deutschen Nummer eins führte und zwei Millionen Mal verkaufte.

Beatmusik

Insbesondere während der Anfangsphase der Beatmusik war es nicht ungewöhnlich, dass Bands ihre Karriere mit Coverversionen ihrer Vorbilder begannen. Beste Beispiele sind die Gruppen und , die beide zahlreiche Stücke s und von Blueskomponisten im Repertoire hatten. Häufig wurden auch gezielt Coverversionen lanciert, um deren Originalinterpreten und Autoren zu größerer Popularität zu verhelfen. So wurde etwa der Song ''Blowin? in the Wind'' von zunächst in der Version von ein Hit, bevor seinem Autor der Durchbruch gelang. In den 1960er-Jahren war es auch üblich, dass britische Interpreten für den britischen Markt die Stücke coverten, die zuvor in den USA von amerikanischen Interpreten auf den US-Markt gebracht wurden. Ein Beispiel hierfür ist ''Bend Me, Shape Me'' von den , das in seiner britischen Version der lediglich ein halbes Jahr später im Juni 1968 veröffentlicht wurde. Konnte der Millionenseller der American Breed der britischen Amen Corner nicht verborgen bleiben, so war dies bei '''' von der amerikanischen Gruppe Wild Ones allerdings der Fall. Als deren Original am 1. November 1965 erschien, blieb es ohne Hitparadenresonanz und geriet in Vergessenheit. Erst als die britische Band diese frühe Punk-Produktion im Februar 1966 aufgriff, wurde ein Millionenseller daraus.

Erfolgreicher als das Original

In einigen Fällen wurden Coverversionen sogar erfolgreicher als die Originalaufnahmen, wie etwa '''', das im Original von Bob Dylan stammt, der jedoch für spätere Liveversionen das Arrangement der Coverversion von übernahm, oder '''' von , das im Original von stammt; ebenso '''' von , im Original von der Gruppe . Ein weiteres Beispiel ist '''', im Original von , die weitaus bekanntere Version des Liedes stammt aber von . ''I Love Rock ?n? Roll'' von war ursprünglich die B-Seite einer Single der Band . Der in Deutschland kommerziell erfolgreichste Song '''' der schwedischen Popgruppe war ursprünglich für s Solo-Album ''Frida ensam'' geschrieben worden. Für Deutschland wäre hier '''' zu nennen, das 1980 von der DDR-Band coverte.

Einige Stücke und Komponisten werden immer wieder gecovert, so etwa die -Songs ''The First Cut Is the Deepest'' (beispielsweise von oder ) und '''' (Coverversion zum Beispiel von ). Teilweise sind diese Versionen bekannter als das Original, etwa s Version von ? '''', ? Version von ''Run'', das von stammt, oder s Fassung von s Titel ''''. Dies geht zuweilen so weit, dass die Coverversion für das Original gehalten wird. So ist z. B. weitgehend unbekannt, dass '''', einer der größten Hits von Rod Stewart, in dessen Version auch eine Coverversion ist. Das Original von ist so gut wie unbekannt. Zeitweise hatte auch s Version von '''' mindestens den Bekanntheitsgrad des Originals der Beatles erreicht.

Coverversionen als humoristische Lieder

Ab Mitte der 1970er-Jahre wurden regelmäßig Coverversionen erfolgreicher Kompositionen mit humoristischen deutschsprachigen Liedtexten veröffentlicht, die mitunter beachtliche Charterfolge erreichten:

So veröffentlichte beispielsweise 1975 der Showmaster zu der Melodie des Songs '''' des sängers aus dem Jahre 1971 das Lied ''Wann wird?s mal wieder richtig Sommer?'' in einer -Version. Drei Jahre später erreichte Carrell mit dem Titel ''Goethe war gut'' sogar Platz neun der deutschen Charts. Das Lied entstand im Original bereits in den 1920er-Jahren unter dem Titel ''Sweet Violets'' von Bernie Schultz & His Crescent Orchestra und wurde unter gleichem Titel vor allem 1951 durch die erfolgreiche US-amerikanische Sängerin bekannt.

1976 wurde aus dem Lied ''Ein Bett im Kornfeld'' von ''Pump ab das Bier'' aus dem Jahr 1989 war in den deutschen Charts sogar erfolgreicher als das Original.
2002 wurde '''' der zeitnah von der Radio- in der Coverversion ''Der Steuersong'' veröffentlicht. Original und Parodie hielten sich kurz nacheinander jeweils sieben Wochen auf dem ersten Platz der deutschen Charts.

Coverversionen durch Sampling seit den 1990er Jahren

In den 1990er-Jahren entstanden durch neue Formen der Coverversion, die besonders vertraute Popmusik der 1970er und 1980er mit hohem Wiedererkennungswert nutzten. Musikologisch mag man Sampling noch als Coverversion betrachten, rechtlich wird meistens Bearbeitung vorliegen. Während die Samples in Europa besonders häufig mit -Beats unterlegt wurden, kombinierten amerikanische -Produzenten prominente Samples mit neuen -Texten. Ein Beispiel hierfür ist der Song ''He Got Game'' von der Gruppe (1998), dessen Musik von dem -Song '''' (1967) stammt, wobei , der Autor des Originals, die markanten Gitarrenparts für die Coverversion neu einspielte.

Die Intention verschob sich aber von einer rein künstlerischen stark zu einer rein kommerziellen Angelegenheit. Vielfach wurden die bekannten, eingängigen alten Melodien mit einer Bassspur und monotonem, oftmals mit dem Computer verfremdeten, Gesang unterlegt. Vor allem im Dance- und -Bereich beschränken sich viele Interpreten darauf, lediglich alte Titel unterschiedlichster Interpreten und Jahrzehnte neu aufzulegen. Beispiele hierfür sind etwa , oder . Oftmals haben diese Coverversionen mit den Originalen nur noch wenig gemeinsam, zum Beispiel der im Original von gesungene und später von Groove Coverage gecoverte Titel ''Poison''.

Eine besonders wichtige Motivation für Coverversionen ist das wirtschaftliche Interesse. An Coverversionen verdienen nicht nur Interpreten, Produzent und der neuen Version, sondern auch die Autoren und der Musikverlag des gecoverten Werks. Der kommerzielle Hintergedanke von Coverversionen spielte zwar schon immer eine Rolle, aber besonders seit den späten 1990er-Jahren lässt sich vermehrt ein ?Ausschlachten? der Originale beobachten. Vor allem die Anzahl an gecoverten Titeln im Vergleich zu neuen Liedern nahm wieder zu. Waren in den 1980er-Jahren hin und wieder einmal einzelne Coverversionen älterer Titel in den Charts (zum Beispiel ''You Keep Me Hangin? On'' von Kim Wilde), wurde vor allem zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine gewisse Anzahl an Coverversionen in den Charts zur Regelmäßigkeit. So waren am 3. September 2001 beispielsweise sieben Titel der in den Top-10 der deutschen Singlecharts platzierten Lieder Coverversionen.

Ungewöhnliche Coverversionen

Seit Beginn der und -Musik haben klassische Rock- und Popsongs auf ihre Weise gecovert, dekonstruiert und neu interpretiert. Ein Beispiel ist , im Original von den , in der Version von . Die neu arrangierten Stücke klingen oft lauter (voluminöser), schneller und härter als die Originale. Viele Punk-Coverversionen beinhalten kleine -/parts. In den 1980er-Jahren veröffentlichten erfolgreiche Bands wie , und andere Alben, die ausschließlich Coverversionen enthielten. .

Seit Anfang des 21. Jahrhunderts ist es populär geworden, bekannte Hits in ein anderes musikalisches zu übertragen. So gibt es eine Reihe Bands, wie etwa die Berliner oder , die Pop-Hits im -Stil spielen, Heavy-Metal-Klassiker werden von den Schweden im Easy-Listening- und Pop-Stil, von den Italienern im Indie-Rock-Stil interpretiert, die französische Band überträgt -Songs zu , der amerikanische Sänger spielt , und als - beziehungsweise , die Briten verwandeln Popsongs in und Lieder verschiedenster Arten in Punkmusik. Bereits 1996 erregten Aufsehen mit -Versionen von Rocksongs wie '''' von und '''' von . Weitere Beispiele sind die -Version des Chansons '''' durch und die Bluesrock-Version der '''' durch Jimi Hendrix.

Rekorde

Laut dem ist '''' von den mit über 1600 Versionen zwischen 1965 und 1985 das bislang am häufigsten auf Tonträgern gecoverte Lied. Die Überprüfung solcher Rekorde gestaltet sich schwierig, da als einzige Quelle die Verwertungsgesellschaft zur Verfügung steht. Die für ''Yesterday'' zuständige britische Performing Right Society (PRS) ist hierbei jedoch nicht transparent.

Literatur

  • Jan Freitag: In: '''', Nr. 51/2004; zum Thema Coverversionen

Weblinks

  • Datenbank mit Cover-Versionen und Musikzitaten

Einzelnachweise